Erfolgreiches Wasserballwochenende

Am 5. Und 6. März traf sich die Elite des österreichischen Damen Wasserballs in Bregenz zur 2. Hauptrunde der Wasser-ball Bundesliga.

Vor einer, im österreichischen Damen Wasserball einzigartigen Kulisse, starteten die Bregenzer Damen am Samstag Abend in die erste Partie gegen den WBV Graz. 

Mit lautstarker Unterstützung der Fans und einer Abordnung des Fanclubs von Bregenz Handball, die mit ihren Trommeln das Bregenzer Hallenbad in einen Hexenkessel verwandelten, spielten die Bregenzer Damen groß auf. 

 

Die Grazer wurden früh unter Druck gesetzt und so zu Weitschüssen gezwungen, die wiederum zahlreiche Kontermöglichkeiten für die Bregenzer Damen eröffneten. Topscorerin Sandra Schilling war bestens aufgelegt und erzielte in diesem Spiel 9 Treffer! So stand zum Auftakt ein deutlicher 19:12 Sieg zu Buche.

 

Durch den Ausfall von 4 Stammspielerinnen auf Bregenzer Seite erhielten die beiden Nachwuchstalente Lina Feuerstein und Alva Rothe erstmals die Gelegenheit, bei den „großen", Bundesligaluft zu schnuppern. 

 

Ergebnis: Pelikan Bregenz – WBV Graz 19:12 (5:2 / 5:3 / 6:2 / 3:5) Tore: Schilling 9 / Schladensky 5 / Mucha T 3 / Höhnke 2

 

Am Sonntag ging es in der ersten Vormittagspartie gegen den amtierenden Meister ASV Wien. Die Wienerinnen, die die letzten Jahre die Bundesliga dominiert haben, befinden sich derzeit im Umbruch. Durch den Abgang einiger Mannschaftsstützen werden vermehrt jüngere Damen in die Mannschaft integriert. Nichtsdestotrotz steckt noch viel Erfahrung in der Mannschaft und es wäre ein Fehler sie zu unterschätzen! 

Entsprechend konzentriert gingen die Bregenzer Damen in diese Partie. Aus einer gut organisierten Abwehr heraus wurden schnelle Angriffe kreiert und auch das Spiel über Kapitänsfrau Tamara Mucha im Center klappte hervorragend. So konnte ein nie gefährdeter 19:9 Sieg eingefahren werden.

 

Ergebnis: Pelikan Bregenz – ASV Wien 19:9 (5:2 / 7:3 / 4:2 / 3:2) Tore: Schilling 6 / Höhnke 4 / Rankl 3 / Schladensky 3 / Mucha T 3 

 

Wie schon in Wien hieß es auch in Bregenz „Das Beste kommt zu Schluss"

Die letzte Partie des langen Wochenendes versprach ein echter Leckerbissen zu werden. Auch auf Grund der vorhergehenden Begegnungen an diesem Wochenende, bei denen sowohl der WBC Tirol als auch Pelikan Bregenz alle Spiele deutlich gewinnen konnten, wagte keiner eine Prognose über den Spielausgang.

 

Zwar waren die Tiroler Damen leicht favorisiert durch den Sieg bei der ersten Runde in Wien, jedoch traten die Bregenzer Damen mit der lautstarken Unterstützung des Heimpublikums an. Da diese Partie wie erhofft an Spannung kaum zu überbieten war erfolgt der Bericht in Live-Ticker Form:

 

1.Viertel:

Nach dem ersten Abtasten, der beiden von den Trainern taktisch gut eingestellten Teams, erzielte Lara Schaldensky nach zweieinhalb Minuten durch eine Überzahl den vom Publikum frenetisch umjubelten ersten Treffer für das Heimische Team. Kurz darauf konnte Zsofia Toth für Tirol das erste Mal anschreiben und Franziska Thöni legte gleich noch einen Treffer nach.

 

Die am Center unermüdlich kämpfende Kapitänsfrau Tamara Mucha konnte eine Hinausstellung erarbeiten, welche von Jessi Höhnke für die Bregenzer zum erneuten Ausgleich genutzt werden konnte. Während in der Folge die beiden Tirolerinnen Zsofia Toth und Franziska Thöni sich 3 Mal treffsicher zeigten, scheiterten die Bregenzer Damen mehrfach an der Torlatte. Vor dem Ende des ersten Viertels war es wiederum Jessi Höhnke und Tamara Mucha, die den Ball im Tiroler Tor unterbringen konnten. Mit dem Stand von 4:5 ging es in die erste Viertelpause.

 

2.Viertel:

Im zweiten Viertel war es wieder Franziska Thöni, die unsere, in Topform spielende Torfrau Sarah Bauer, zum 4:6 überwinden konnte.

Mit den folgenden Bregenzer Treffern von Sandra Schilling und Lara Schladensky war der Ausgleich zum 6:6 hergestellt.

Auf den erneuten Führungstreffer von Sandra Stiefel für Tirol folgte wiederum der Ausgleich zum 7:7 durch Lara Schladensky. Die groß aufspielende Zsofia Toth erzielte Treffer 8 und 9 letzteren 4 Sekunden vor Halbzeitpause. 

 

3.Viertel

Nach der Halbzeitpause erwischte Tirol den besseren Start in die zweite Spielhälfte und baute ihren Vorsprung durch Tore von Viktoria Bramböck und wiederum Zsofia Toth auf 7:11 aus. Angefeuert vom begeisterten Publikum kämpften die Bregenzer Damen beherzt weiter und verkürzten durch Treffer von Lara Schladensky und Sandra Schilling auf 9:11.

Dem 12. Treffer Tirols durch Viktoria Bramböck folgte auf Bregenzer Seite 8 Sekunden vor Viertelpause aus einer Überzahl der Treffer zum 10:12 durch Amelie Heidegger.

 

4.Viertel

Bei einer Partie, die an die Physischen Belastungsgrenzen beider Teams nach 3 Spielen in zwei Tagen gingen, nutzten die Trainer die letzte Viertelpause nochmals, um die Mannschaften zu motivieren und die letzten Reserven zu mobilisieren.

Es wurde um jeden Zentimeter Wasserfläche gekämpft und nach Paraden der Torfrauen auf beiden Seiten dauerte es bis zur 2 Minute im 4. Viertel bis Sandra Schilling den Anschluss mit ihrem Treffer zum 11:12 herstellen konnte.

Aber wieder antwortete Tirol mit dem 13. Treffer durch Diana Rakita.

 

Die Nerven der Spieler und der Betreuer, wie auch die des Publikums waren bis aufs Äußerste gespannt und spätestens nach dem erneuten Anschlusstreffer von Jessi Höhnke und dem Ausgleich von Sandra Schilling zum 13:13 war der Adrenalinspiegel in der Halle auf seinem Höhepunkt.

 

Aber es war noch nicht genug der Spannung, nach dem erneuten Führungstreffer durch Franziska Thöni erkämpfte sich Tamara Mucha am Center einen 5 Meter Penalty der von Sandra Schilling mit all ihrer Routine zum 14:14 Ausgleich verwandelt wurde.

1.34 Minuten vor Schluss war es wieder Zsofia Toth die mit ihrem 7. Treffer im Spiel Sarah Bauer mit einem wuchtigen Schuss überwinden konnte.

Die Chance zum Ausgleich bot sich den Bregenzer Damen nochmals nach dem letzten Timout der Bregenzer. Zuvor erkämpfte Tamara Mucha am Center eine weitere Hinausstellung. Leider konnten die Bregenzer diese Möglichkeit nicht mehr nutzen und so ging diese spannende Partie mit 14:15 an die Damen aus Tirol.

 

Gratulation an beide Teams!

Es war eine, an Spannung kaum zu überbietende, Partie mit Wasserball auf höchstem Niveau und beste Werbung für den Wasserballsport.

 

Für Bregenz haben gespielt: Sarah Bauer (Tor) Wiezcorek Yvonne, Pucher Elisabeth, Schladensky Lara (4T) Heidegger Amelie (1T) Rankl Stefanie, Schilling Sandra (5T) Mucha Sabrina, Höhnke Jessica (3T) Katalinic Stephany, Mucha Tamara (1T) Rothe Alva, Lina Feuerstein